Zur besonderen Ernährung/Pflege bei

Durchfall / Koliken bei Pferden

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Durchfall/Koliken

Die Kolik zählt zu den häufigsten Todesursachen beim Pferd. Dies liegt an zwei Dingen:  Zum einen wird die Haltung des Pferdes immer unnatürlicher. Graste und lief das Pferd in seiner natürlichen Daseinsform nahezu rund um die Uhr, ist es heute immer noch in den meisten aller Fälle in der Box. Zum zweiten bestand die Ernährung des Pferd in der Steppe ausschliesslich aus Gräsern, das heißt aus Rohfasern, die lange eingespeichelt und gekaut werden. Genau darauf ist die Verdauung des Pferdes ausgerichtet und nicht auf wenige Mahlzeiten pro Tag. Hier liegen die Hauptursachen für Verdauungsprobleme, wie Durchfall, Aufblähen, Magengeschwüre, Verstopfung und eben – schlimmstenfalls eine Kolik. Zudem können sich Pferde ja bekanntlich nicht übergeben, wie das viele andere Säugetiere tun, um sich in diesem Fall selbst zu helfen.

Woran erkenne ich eine Kolik?

  • Das Pferd läuft unruhig in seiner Box herum, meistens im Kreis und blickt immer wieder nach seinem Bauch. Hin und wieder tritt es auch gegen die Bauchdecke.
  • Bei manchen Pferden ist auch ein Flehmen zu beobachten.
  • Schwitzen bis starkes Schwitzen tritt auf.
  • Es versucht sich zu wälzen und legt sich immer wieder hin.

Der Tierarzt ist unverzüglich zu rufen, egal um welche Tages- oder Nachtzeit, denn bei Kolik herrscht Lebensgefahr. Das Pferd sollte solange im Schritt geführt werden. Ob man es am hinlegen oder Wälzen hindert ist Ermessenssache. Wenn ersichtlich ist, dass es hilft, sollte man das Pferd nicht daran hindern. Unter Umständen kann so eine Darmverschlingung vermieden werden. Der Tierarzt gibt beim Eintreffen in der Regel krampflösende Medikamente, oder führt einen Schlauch in das Maul des Pferdes ein, der bis zum Magen reicht, oder versucht die Verstopfung oder Kolik rektal zu lösen. Schlimmstenfalls muss das Pferd in der Klinik notoperiert werden.

Was sind die Ursachen für Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Kolik?

  • Futterumstellungen
  • Stress wie Transport und Umzug
  • Wetterumschwünge
  • Mangelnde Bewegung
  • Würmer
  • Unsachgerechte Fütterung: zu viel, zu selten, oder schlechte Futterqualität

Fütterung und Haltung von kolikanfälligen Pferden

Pferde, die zu Koliken oder Durchfall neigen oder eine Kolik hatten, müssen sehr sorgsam und vorsichtig gefüttert werden. Hier einige Fütterungsempfehlungen:

  • Leinsamen: Leinsamen reinigt den Verdauungstrakt ganz hervorragend, da er Schleimstoffe enthält die zum einen Sand und andere sperrige Stoffe aus dem Darm abtransportieren und zudem im Darm aufquillt, so dass die Tätigkeit der Darmwände angeregt wird und so auch die Verdauung. Als Öl macht Leinsaat den Futterbrei verdaulicher. Leinsaat wird von vielen Herstellern und in verschiedenen Darreichungsformen angeboten, zum Beispiel als Samen wie bei den Ströh Ecom Leinsamen, als Öl wie bei den Stiefel Leinöl oder in Pelletform wie bei den Stiefel Lein-Pellets.
  • Müslis oder Kraftfutter, speziell für kolikempfindliche und von Verdauungsproblemen wie Durchfall betroffene Pferde sind zum Beispiel Eggersmann Profi Darmfit, das Healthy Tummy von Dengie oder Dodson & Horrell Equine Sensitive, um nur einige zu nennen.

Wenn dein Pferd zu Koliken und Magen-Darm Problemen neigt, empfehlen wir auch eine Darmsanierung.

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