Pferd: Thiedemannzügel

Thiedemannzügel – Qualitätsprodukte der Top-Hersteller für korrektes Reiten.

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Thiedemannzügel

Thiedemann- oder Köhlerzügel wirken ähnlich wie ein Schlaufzügel, ohne dass sie in der Hand gehalten werden. Sie sind damit einfacher im Handling und etwas weniger scharf in ihrer Wirkung auf das Gebiss und das Pferdemaul. Trotzdem gehören auch der Thiedemannzügel besser nur in erfahrene und fortgeschrittene Reiterhände.

Verschnallung der Thiedemannzügel

Wie ein Schlaufzügel oder ein Martingal läuft der Thiedemannzügel durch die Vorderbeine des Pferdes hindurch und wird unten am Sattelgurt verschnallt. Er unterteilt sich dann wie ein Martingal in zwei Riemen, die jedoch nicht durch die Zügel, sondern erst einmal durchs Gebiss, also die Trensenringe laufen und dann an den Metallringen der Zügel angebracht werden. Hierführ benötigt es spezielle Zügel, die über die entsprechenden Ringe verfügen. Der Thiedmannzügel darf nicht zur kurz eingestellt werden, da er den Kopf des Pferdes sonst nach unten zieht und das mit einer Wirkung, die einem Flaschenzug ähnelt, was zu Nackenbandproblemen führen kann. 

Historie

Tatsächlich leitet sich der Name Thiedemannzügel von dem berühmten Springreiter Fritz Thiedemann ab, der ihn – logisch – häufig gebraucht hat. Er ist nicht mehr ganz so sehr in Mode, aber dennoch gibt es Reiter die schwören auf den Hilfszügel dieses Altmeisters, der in seinem Reiterleben vieles erreicht hat. So hat er allein drei Mal an den olympischen Spielen teilgenommen: 1952 in Helsinki, 1956 in Stockholm und 1960 in Rom. Sein berühmtestes Pferd war Meteor, der in der Geschichte des Springsports nahezu so bekannt ist, wie die Wunderstute Halla des Springkollegen Hans-Günther Winkler. Meteor war ein typischer Holsteiner, wie auch sein Reiter, der aus Weddingshusen bei Heide Holstein stammte und bis zu seinem Tod im Jahr 2000 auch dort lebte. Meteors Vater war der berühmte Vererber Diskus. Von Thiedemann wurde er liebevoll "der Dicke", da er selbst für einen Holsteiner aus dieser Zeit etwas wuchtig geraten war. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung ehrt Meteor bis heute, indem sie den Namen Meteor für alle Turnierpferde gesperrt hat. 

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