Sportpferde richtig versorgen

erschienen am 19.02.2002

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Sportpferde richtig versorgen Für die körperliche Belastung benötigt das Pferd eine gesicherte Energie- und Elektrolytversorgung. Bei Training oder Wettkampf steigt der Energieverbrauch rapide (bis zum zwei- bis dreifachen des Erhaltungsbedarfs). Dieser wird in Geschwindigkeit und Leistungsdauer umgesetzt. Weitere Veränderungen sind in der Schweißproduktion zu bemerken. Dieser setzt sich im wesentlichen aus Chlorid, Natrium und Kalium zusammen. Eiweiße und verschiedene Mengen- und Spurenelemente spielen hingegen eine nicht so große Rolle. Ein erhöhter Bedarf entsteht nur bei Magnesium, Eisen, und Vitamin E. Die Energiezufuhr stellt beim Pferd kein großes Problem dar. Mit Heu und Getreide ist bereits ein großer Teil des Energiebedarfs abgedeckt. Hierfür eignen sich Hafer, Gerste oder Mais als Energieträger. Hafer besitzt mit einem Energiegehalt von ca. 13 MJ/kg eine große Bedeutung in der Pferdefütterung. Der Hafer sollte ganz gefüttert werden. Quetschen oder Walzen beeinflusst die Verdaulichkeit nur unwesentlich, die Gefahr des schnelleren Verderbs ist jedoch nicht auszuschließen. Viele Mischfuttersorten sind jedoch haferfrei und werden durch Gerste oder Mais ersetzt. Der Energiegehalt von Hafer entspricht ca. 0,9 kg Gerste oder 0,85 kg Mais. Aufgrund einer geringen Dünndarmtauglichkeit der Stärke müssen Mais und Gerste auf jeden Fall mechanisch (walzen, quetschen oder schroten) oder thermisch (erhitzen) aufgeschlossen werden. Viele Mischfuttersorten verschiedener Hersteller besitzen ein optimales Verhältnis an verdaulichem Eiweiß, Energie und ein harmonisches Verhältnis an Spurenelementen, Vitaminen und Mineralstoffen. Das Getreide ist aufgeschlossen und der Energiegehalt liegt bei ca. 12 MJ/kg. Ein proteinfreies Energiekonzentrat ist auch die Fütterung von Fetten. Hierbei eignen sich besonders Leinöle. Neben den energetischen Aspekt besitzt Leinöl ein großen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, die auch eine entzündungshemmende Wirkung haben. Aber Vorsicht: Bei hohen Fettmengen können erhebliche Schäden im Dünndarm entstehen. Die Fettmenge darf 10 % der Gesamtration nicht überschreiten. Achten Sie darauf, dass ein Sportpferd mindestens 1 kg Heu pro 100 kg Lebendmasse benötigt. Da Heu viel Kalium enthält, ist bei großen Schweißverlusten jedoch eine Heugabe von rund 1,5 kg pro 100 kg sinnvoll. Die Elekrolytezufuhr ist durch entsprechende Zugaben zu sichern. Beachten Sie auch, dass Ihr Pferd bei größeren Kraftfuttergaben mindestens 4 Mahlzeiten benötigt. Bei starkem Schweißverlust benötigt das Pferd eine geregelte Wasseraufnahme. Der Arbeitsbeginn sollte bei intensiver Belastung 3 Stunden nach der Fütterung beginnen.
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