Hufrehe / tierärztliche Hochschule Hannover

erschienen am 05.06.2002

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Hufrehe Lange galt die Eiweißüberversorgung als Auslöser für die Hufrehe. Neuste wissenschaftliche Erkenntnisse der tierärztlichen Hochschule Hannover zeigen aber überraschende neue Ergebnisse, die teilweise jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen sind. Um jedoch vielen Pferden die Schmerzen der Rehe zu ersparen, möchten wir trotzdem darüber berichten: Hufrehe wird nicht durch einen Eiweißüberschuß, sondern durch Azidose, einer Störung im Säuren-Basen-Gleichgewicht im Dickdarm ausgelöst. Durch ein Übermaß an stärkehaltigem Kraftfutter oder durch Aufnahme großer Mengen von jungem Weidegras, werden Zucker und Kohlenhydrate rasch mikrobiell zerlegt und führen zur Veränderung der Darmflora. Es bilden sich große Mengen an Milchsäuren, zusätzlich sinkt der PH-Wert im Darm. Diese Übersäuerung des Darminhaltes ist der Auslöser für Hufrehe. Grundvoraussetzung für ein intaktes Darmleben ist nach wie vor die Fütterung von mindestens 1 kg Heu pro 100 kg LM am Tag. Füttern Sie immer Heu vor der Kraftfuttermahlzeit. Maximal 0,5 kg Hafer/ 100 kg LM und Mahlzeit oder 0,3 kg Gerste oder Mais (gebrochen)/ 100 kg Lebendmasse und Mahlzeit verfüttern. Ein Übersäuerung des Darms können Sie immer an den Pferdeäpfeln sehen. Sind die Äpfel über mehrere Tage unförmig und riechen säuerlich, ist auch im Darm etwas faul. Im Frühjahr, zum Übergang zur Weidesaison, ist besondere Vorsicht geboten. Die Fruktane in den Gräsern, vor allem im Weidelgras, sind im Frühjahrsaufwuchs am höchsten. Sie ändern jedoch im Laufe des Tages Ihren Gehalt an Fruktan, außerdem ist auch die Witterung ausschlaggebend. Bei kühlen Nächten mit viel Sonneneinstrahlung am Tag steigt das Risiko. Ist das Wetter jedoch bewölkt, ist die Rehegefahr wiederum niedrig. Abgegraste Weiden bringen keinen Unterschied. Die Fruktane sitzen in den Stengeln und werden in diesem Fall erst recht aufgenommen. Sie sind deshalb besonders problematisch. Mit viel Arbeit, aber weniger Risiko, ist der stundenweise befristete Weidegang, verbunden. Nach dem derzeitigen Stand kann man vorsichtig sagen, dass in der frühen Weideperiode (Mai, Juni) der Weidegang nachmittags, in der späten Weideperiode (Juli, August, September) vormittags erfolgen sollte. Ebenso ist bei einem hohem Anteil an Weidelgräsern im Grasbestand eine Düngung mit Stickstoff anzuraten. Denn der Fruktangehalt ist höher, je weniger Stickstoff gedüngt wird. Die Düngung darf jedoch auf keinen Fall in zu großen Mengen erfolgen. Bitte lassen Sie sich von einem Fachmann beraten. Anmerkung von Frau Dr.Weyrauch/St.Hippolyt: Wir haben in allen Fällen, wo wir mit MicroVital die Hufrehe behandelt haben bisher seit 1 Jahr keinen Rückfall, weil MicroVital die natürliche Entsäurerung des Körpers über die Leber und Niere unterstützt. Grüsse Susanne Weyrauch 21.03.02 Unsere Empfehlung zur unterstützenden Fütterung bei Hufrehe neben der tierärzlichen Behandlung: St.Hippolyt Lamin

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